Über den Namen "Blüwi"
"Uf dr Blüwi" (Auf der Blüwi)
Der Flurname Blüwi stammt von „das Bleuen / die Bleue / die Bleuwena" (das Dreschen/ Dreschflegel, Dreschplatz bzw. Dreschhaus) und nicht von blühende Wiese.
<< B l u w i Blöie GoT., Bleue GrV., Bleiwi W - f.: 1. das "Bleuen" des Hanfs, der Gerste [...] (bzw. des Flachs, des Weizen) [...] "Häuser, Müllinen (Mühlen),
Schmitten (Schmieden), Walkenen (Gerbereien), Bleuwena (Dreschhäuser) und was dergleichen Gebäu (Gebäude) sind, sind die notwendigsten
Güter zu des Menschen Aufenthalt", 1634, Gr.Klost. LB. (Graubünden Klosters) [...]>>
Über den Namen "Cafrida"
"Cafridaweg"
Das Rodungswerk in den Hochwäldern besorgten die Romanen nach dem Beispiel der Ziegen
und anderer Weidetiere. Diese schälen bekanntlich an den jungen Waldbäumen die saftige Rinde weg, wodurch die Saftzufuhr unterbrochen
wird und der Baum abstirbt. Dieses Benagen nannten die Romanen - auf lat. CAPRA = Ziege hinweisend - caprire. Die durch die Kolonen (Duden:
Kolonen = Pächter/Erbzinsbauern) mit der Axt entrindeten Waldbäume starben innert Jahresfrist ab und wurden dann stehend verbrannt.
Das auf diese Weise gewonnene Kulturland wurde "capitura" genant. Daraus entwickelten sich die Varianten "Cafrida", "Cavidura" und
als diminutive Form "Cavidürli" und "Cavadürli".
(Quelle: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1965:244::162
(pdf Seite 9)